Deutschland ist ein Land, welches seit vielen Jahrzehnten Einwanderer aus verschiedenen Ländern anzieht. Die Gründe für die Migration und Integration in Deutschland sind vielfältig und reichen von wirtschaftlichen, politischen und sozialen Faktoren bis hin zu persönlichen Gründen der Einwanderer. Die demografische Struktur der ausländischen Bevölkerung in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stark verändert und hat Auswirkungen auf die Gesellschaft und Politik im Land.
Demografische Struktur der ausländischen Bevölkerung in Deutschland
Laut Statistischem Bundesamt lebten im Jahr 2020 etwa 11,4 Millionen Ausländer in Deutschland. Die meisten stammen aus der Türkei, gefolgt von Polen, Syrien, Italien und Rumänien. Die meisten Ausländer leben in den Großstädten Deutschlands, insbesondere in Berlin, Frankfurt und München. Die meisten sind zwischen 25 und 45 Jahren alt und haben einen Migrationshintergrund der zweiten oder dritten Generation.
Gründe für Migration und Integration in Deutschland
Die Gründe für Migration und Integration in Deutschland sind vielfältig. Wirtschaftliche Faktoren wie Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten sind oft ein wichtiger Faktor. Politische Konflikte und Verfolgung in den Herkunftsländern können ebenfalls eine Rolle spielen. Ein weiterer wichtiger Grund ist die Familienzusammenführung. Viele Einwanderer kommen auch aus persönlichen Gründen nach Deutschland, wie zum Beispiel der Liebe oder der Suche nach einem neuen Lebensstil.
Demografische Struktur der ausländischen Bevölkerung in Deutschland
Herkunft und Bevölkerungsfortschreibung
Die ausländische Bevölkerung in Deutschland setzt sich aus Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zusammen. Laut dem Ausländerzentralregister (AZR) lebten Ende 2022 etwa 13,4 Millionen Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland. Die meisten Ausländerinnen und Ausländer hatten eine europäische (rund 69 Prozent) oder asiatische (rund 21 Prozent) Staatsangehörigkeit. Die größten Gruppen bildeten türkische, polnische und syrische Staatsangehörige.
Die Bevölkerungsfortschreibung des Statistischen Bundesamtes liefert demografische Angaben zu Ausländerinnen und Ausländern im Verhältnis zur deutschen Gesamtbevölkerung. Ende 2021 lag der Anteil der ausländischen Bevölkerung in Deutschland bei 15 Prozent. Die meisten Ausländerinnen und Ausländer lebten in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg.
Altersstruktur und Haushaltszusammensetzung
Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist im Durchschnitt jünger als die deutsche Gesamtbevölkerung. Laut dem Mikrozensus betrug das Durchschnittsalter der ausländischen Bevölkerung Ende 2021 etwa 35 Jahre, während das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung bei etwa 45 Jahren lag.
Die Haushaltszusammensetzung der ausländischen Bevölkerung unterscheidet sich ebenfalls von der deutschen Gesamtbevölkerung. Laut dem Zensus 2011 lebten in 44 Prozent der ausländischen Haushalte Familien mit Kindern, während dieser Anteil bei deutschen Haushalten bei 35 Prozent lag. Der Anteil der Einpersonenhaushalte war bei der ausländischen Bevölkerung mit 34 Prozent niedriger als bei der deutschen Bevölkerung mit 41 Prozent.
Verteilung nach Bundesländern und Gemeindeebene
Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nicht gleichmäßig auf die Bundesländer verteilt. Nordrhein-Westfalen hatte Ende 2022 mit rund 3,1 Millionen die höchste Anzahl an ausländischen Einwohnern, gefolgt von Bayern mit rund 2,2 Millionen und Baden-Württemberg mit rund 1,8 Millionen.
Auch auf Gemeindeebene gibt es Unterschiede in der Verteilung der ausländischen Bevölkerung. Laut dem Statistischen Bundesamt lebten Ende 2021 in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern rund 30 Prozent Ausländerinnen und Ausländer, während dieser Anteil in Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern bei rund 5 Prozent lag.
Quellen:
Gründe für Migration und Integration in Deutschland
Wirtschaftliche und soziale Faktoren
Die meisten Ausländer kommen aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland. Sie suchen hier Arbeit und bessere Lebensbedingungen. Viele von ihnen stammen aus Ländern wie der Ukraine, Spanien, Portugal, Afghanistan, Irak, Indien und China. Einige haben auch ihre Familien mitgebracht. Andere haben keine Angabe zu ihrer Herkunft gemacht. Aussiedler aus den ehemaligen Sowjetrepubliken stellen ebenfalls eine bedeutende Gruppe dar.
Politische und rechtliche Rahmenbedingungen
Ein weiterer wichtiger Grund für die Migration nach Deutschland sind politische und rechtliche Rahmenbedingungen. Flüchtlinge und Asylsuchende kommen aus Ländern, in denen sie verfolgt werden oder in denen Krieg herrscht. Sie suchen Schutz und Sicherheit. Viele von ihnen leben in Gemeinschaftsunterkünften, bis sie einen Aufenthaltsstatus erhalten.
Integration und gesellschaftliche Teilhabe
Die Integration von Migranten ist ein wichtiger Aspekt der deutschen Migrationspolitik. Eingebürgerte und Kinder von Zugewanderten haben oft einen Migrationshintergrund. Sie stellen einen großen Anteil der Bevölkerung dar. Die Integration von Migranten ist wichtig für ihre gesellschaftliche Teilhabe und für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands.
Die Fachkommission „Integration“ hat im Jahr 2021 Empfehlungen zur Verbesserung der Integration von Migranten vorgelegt. Die Empfehlungen betreffen unter anderem die Sprachförderung, die Anerkennung ausländischer Abschlüsse und die Förderung der Teilhabe am Arbeitsmarkt.
In Deutschland gibt es viele Zuwanderer aus verschiedenen Herkunftsländern. Die meisten haben einen Migrationshintergrund. Die Bevölkerungsfortschreibung zeigt, dass der Zuwachs an Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen ist. Die meisten Zuwanderer kommen aus EU-Staaten wie Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Österreich, den Niederlanden und Frankreich. Auch die Türkei, Kosovo, Serbien, Nordmazedonien, Albanien, Iran und Pakistan sind wichtige Herkunftsländer.
Das Grundgesetz garantiert die Freizügigkeit innerhalb der EU. Staatsangehörige der EU-Staaten haben das Recht, in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Staatenlose und Zugewanderte aus anderen Ländern benötigen einen Aufenthaltstitel. Die Aufenthaltsdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Zweck des Aufenthalts und der Art des Aufenthaltstitels.
Die Einwanderungsgeschichte Deutschlands ist geprägt von Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg, Gastarbeitern in den 1950er und 1960er Jahren und Flüchtlingen in den 1990er Jahren. Heute kommen die meisten Zuwanderer aus EU-Staaten und anderen Ländern.
Die Integration von Zuwanderern ist ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Deutschlands. Die Zuwanderung trägt zur Sicherung von Arbeitskräften und Steuereinnahmen bei. Die Aufnahme von Schutzsuchenden ist ein humanitäres Anliegen und eine gesellschaftliche Verpflichtung.