In einer immer älter werdenden Gesellschaft wie der unseren nimmt das Problem der Altersarmut eine immer bedrohlichere Dimension an. Ein exemplarisches Schicksal ist jenes von Tina, einer 60-jährigen Frau, die im Schatten der Armut lebt und gemeinsam mit ihrem arbeitslosen Sohn ein bescheidenes Dasein führt.
Tina bezieht ihre Einkünfte aus einer Erwerbsminderungsrente, Pflegegeld und Grundsicherung, während ihr Sohn nach der Kündigung ohne Einnahmen dasteht. Diese prekäre Situation ist leider kein Einzelfall. Allein in Hessen waren im letzten Jahr 20,7% der Frauen im Rentenalter von Altersarmut betroffen. Bundesweit stieg die Quote der armutsgefährdeten Menschen im Rentenalter um mehr als 11% seit 2014.
Die Scham und die Angst vor Stigmatisierung hindern viele Betroffene daran, die ihnen zustehenden Leistungen in Anspruch zu nehmen. So auch Tina und ihr Sohn, die sich täglich mit Einschränkungen beim Lebensmittelkauf konfrontiert sehen und auf so manche Annehmlichkeit verzichten müssen.
Dieser Fall verdeutlicht eindringlich die großen sozialen und finanziellen Herausforderungen, vor denen Menschen in der Altersarmut stehen. Es wird deutlich, dass es von großer Bedeutung ist, Unterstützungsangebote wie Sozialberatungsstellen wahrzunehmen. Ebenso ist eine politische Debatte über Sozialleistungen und ihre Effektivität dringend erforderlich, um bedürftigen Bürgerinnen und Bürgern eine Perspektive zu geben.