Die Anzahl der Keuchhusten-Erkrankungen in Hessen und deutschlandweit nimmt wieder zu, nachdem sie während der Corona-Jahre gesunken war. Besonders Jugendliche sind von diesem Anstieg betroffen. In Hessen wurden bisher 440 Fälle von Keuchhusten gemeldet, im Vergleich zu nur 150 Fällen im gesamten Vorjahr. Bundesweit wurden bis Ende Juli 11.926 Fälle von Keuchhusten registriert, im Vergleich zu 2.010 Fällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Jugendliche zwischen neun und 16 Jahren scheinen die empfohlene Auffrischimpfung nicht ausreichend zu erhalten. Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine dreiteilige Grundimmunisierung für Babys sowie Auffrischimpfungen im Alter von fünf bis sechs und von neun bis 16 Jahren.
Keuchhusten, eine hoch ansteckende Krankheit, wird durch Bakterien verursacht und hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Symptome verlaufen in drei Stadien mit unterschiedlichen Beschwerden und Komplikationen. Die Krankheit birgt insbesondere für Säuglinge Gefahr und kann tödlich verlaufen, wobei auch Lungenentzündungen auftreten können, besonders bei Grunderkrankungen und älteren Menschen.
Angesichts des Anstiegs der Keuchhusten-Erkrankungen in Hessen und deutschlandweit wird die verstärkte Umsetzung der Impfempfehlungen, insbesondere bei Jugendlichen, dringend empfohlen. Dies soll schwerwiegende Komplikationen und weitere Anstiege der Erkrankungszahlen verhindern.