Mittwoch, 27.11.2024

Studierende aus Gießen drehen Film über Stolpersteine: Stolpern wir noch?

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Sophie Klein
Sophie Klein
Sophie Klein ist eine politische Kommentatorin, die mit ihren tiefgründigen Analysen und Meinungsbeiträgen die politischen Diskurse prägt.

Studierende aus Gießen haben sich in einem Dokumentarfilm mit der Bedeutung und Geschichte der Stolpersteine als Gedenktafeln für Opfer des Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Die Familie Wohlgeruch, die bis zur Flucht 1938 in der Gießener Walltorstraße lebte, steht hier exemplarisch für die tragischen Schicksale, die sich hinter den Stolpersteinen verbergen. Diese kleinen Gedenktafeln aus Messing im Boden sind mittlerweile weltweit verbreitet, mit über 100.000 verlegten Steinen.

Das Stolperstein-Projekt wurde 1992 von Gunter Demnig ins Leben gerufen und stieß anfangs auf Kontroversen und Kritik, unter anderem von Charlotte Knobloch. Die Diskussion über die Art und Weise des Gedenkens mit Steinen im Boden ist bis heute lebendig. In einem neuen Dokumentarfilm haben Gießener Fachjournalistik-Studierende die aktuelle Wirkung der Stolpersteine beleuchtet und zeigen auf, dass sie eine immer wichtigere Rolle im Gedenken einnehmen.

Die kontinuierliche Entwicklung und Verbreitung des Stolperstein-Projekts spiegeln wider, wie sehr die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus auch heute noch präsent ist. Die Stolpersteine regen zum Nachdenken an und lassen die Frage aufkommen: Stolpern wir noch, oder erinnern wir uns bewusst?

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