In Marburg fanden kürzlich Großdemonstrationen gegen den rechtsextremen Österreicher Martin Sellner statt. Die Veranstaltungen stießen auf breite gesellschaftliche Beteiligung und Kontroversen. Ein zentraler Punkt war die Verlegung einer Lesung, die kurzfristig nach Gladenbach verlegt wurde, was zu Protesten von Bürgern und Veranstaltern führte.
Die erste Demonstration zählte etwa 1.000 Teilnehmer, während sich bei der zweiten Demonstration rund 3.000 Menschen engagierten. Sogar der Marburger Oberbürgermeister Thomas Spies beteiligte sich aktiv an den Protesten gegen Sellner und dessen rechtsextreme Ideologien.
Die Stadt Marburg und ein lokales Netzwerk positionierten sich deutlich gegen Rechtsextremismus, was zu kontroversen Reaktionen der Burschenschaften führte. Die Polizei musste mit Straßensperren und Platzverweisen eingreifen, um die Demonstrationen zu kontrollieren.
Kritik entzündete sich an einer Äußerung eines Redners, der die Polizei in Frage stellte. Dennoch blieb die überwiegende Meinung in Marburg gegenüber Sellner und seinen Thesen negativ eingestellt, was zu einem klaren Statement der Stadt gegen Rechtsextremismus führte.
Die Demonstrationen verdeutlichen die Haltung Marburgs gegen extremistische Ideologien und erhielten eine breite Unterstützung von Bürgern und politischen Organisationen. Die Diskussion um Meinungsfreiheit und Versammlungsrecht wurde angeregt, während die Auseinandersetzung mit extremistischer Propaganda als notwendig erachtet wird.